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WM in Shanghai, Platzierungen

Die WM unterstrich in sehr beeindruckender Weise die Dominanz Chinas. In allen Wettbewerben waren es zumeist Chinesen, die Chinesen bezwangen und es gab nur einige wenige Ausnahmen. Alle fünf Goldmedaillen gehen nach China und auch vier Silbermedaillen. China ist derzeit das Maß aller Dinge im Welttischtennis. Mehr als erfreulich ist da die Tatsache, dass es Timo Boll und Christian Süß gelungen ist, wenigstens eine Silbermedaille für den Rest der Welt zu erringen.

Im Herrentischtennis, wo die Europäer schon traditionell dichter an der Weltspitze sind, als bei den Damen, gibt es durchaus einige jüngere Spieler, die international mitzuhalten vermögen, was Hoffnung für die nächsten Jahre weckt, aber es scheint indes so, als würden die Favoriten der nächsten Jahre auch dort immer aus China kommen.

Herren-Einzel

1. Wang Liqin (China)
2. Ma Lin (China)
3. Michael Maze (Dänemark)
3. Oh Sang Eun (Südkorea)

Der Generationswechsel im europäischen Tischtennis scheint fast vollzogen. Die früheren Stars erreichen durchweg nicht mehr ein absolutes Weltklasseniveau, wobei Viertelfinalist Peter Karlsson die Ausnahme ist, der die Regel bestätigt.
Es gibt eine gute Handvoll jüngerer europäischer Spieler, denen zugetraut werden darf, dass sie in den nächsten Jahren hin und wieder sogar erfolgreich der chinesischen Übermacht trotzen werden, dennoch gibt es wohl derzeit keinen Zweifel, dass es China in den letzten Jahren gelungen ist, seine Spitzenstellung auch im Herrenbereich wieder zu erreichen und dort scheinen die Chinesen derzeit auch in großer Breite so stark, wie schon seit längerem nicht mehr.

Damen-Einzel

1. Zhang Yining (China)
2. Guo Yan (China)
3. Lin Ling (Hongkong)
3. Guo Yue (China)

Vier Chinesinnen erreichten das Viertelfinale, einmal spielten sie untereinander, drei erreichten das Halbfinale. Vier Chinesinnen? Genau genommen waren es sieben, von denen drei in anderen Ländern eingebürgert wurde. Drei Chinesinnen auf den ersten drei Plätzen, die einzige Ausnahme, Lin Ling, wurde für Hongkong Dritte, erreichte aber schon in der chinesischen Nationalmannschaft die Vizeweltmeisterschaft im Einzel. Die Maßnahme Chinas, Teile seines B-Teams für Hongkong spielen zu lassen, zeigt, welch gewaltiges Spielerreservoir dort vorhanden ist.
Hier ist definitiv keine Besserung in Sicht. Der Abstand zwischen Asien, insbesondere China, zum Rest der Welt ist gewaltig und scheint in den letzten Jahren eher größer als kleiner geworden zu sein.

Herren-Doppel

1. Kong Linghui / Wang Hao (China)
2. Timo Boll / Christian Süß (Deutschland)
3. Wang Liqin / Yan Sen (China)
3. Chen Qi / Ma Lin (China)

Lediglich Timo Boll und Christian Süß gelang es in die Phalanx der chinesischen Spitzendoppel einzubrechen und mit ihrem Sieg im Halbfinale als einzige eines dieser drei Chinadoppel zu schlagen. Auch diese Konkurrenz ist nach wie vor eine Domäne Chinas, aber es ist beruhigend zu wissen, dass Erfolge zumindest in Reichweite sind.

Damen-Doppel

1. Wang Nan / Zhang Yining (China)
2. Guo Yue / Niu Yiangfeng (China)
3. Tie Yana / Zhang Rui (Hongkong)
3. Bai Yang / Guo Yan (China)

Auch innerhalb Asiens hat China seine deutliche Vormachtstellung bei den Damen ausgebaut. Kein chinesisches Doppel wurde von Nichtchinesen geschlagen, im Viertelfinale spielten zudem zwei Kombinationen aus Hongkong gegeneinander, so dass alle anderen Nationen hier sehr deutlich in ihre Schranken verwiesen wurden.

Mixed

1. Guo Yue / Wang Liqin (China)
2. Bai Yang / Liu Guozheng (China)
3. Yan Sen / Guo Yan (China)
3. Qiu Yike / Cao Zhen (China)

Sechs chinesische Kombinationen im Viertelfinale, alle Platzierungen gehen nach China, deutlicher kann Überlegenheit wohl nicht demonstriert werden. So gesehen ist das Erreichen des Viertelfinales des europäischen Spitzenmixeds Liu Jia und Werner Schlager sicherlich ein Achtungserfolg, aber das Erreichen des Viertelfinales scheint eher eine Frage, wann man auf Chinesen trifft, als eine Frage der reinen Spielstärke zu sein, so bitter sich das auch anhört.


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