EM-Finalniederlage mit der Mannschaft
Von: Deutscher Tischtennis-Bund
Europameisterschaften in Courmayeur
Weißrussland beendet den Traum vom Gold der DTTB-Herren im
Finale
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Aus der Traum vom erfolgreichen Abschluss des "Unternehmens
Gold".
Auch im fünften Anlauf auf den Europameister-Titel nach den
Final-Teilnahmen 1980, 1990, 2000 und 2002 unterlag die
deutsche
Herren-Nationalmannschaft in einem Endspiel. In Courmayeur
mussten
sich Timo Boll, Jörg Roßkopf und Zoltan Fejer-Konnerth
Weißrussland
um den Europameister von 1998, Vladimir Samsonov, mit 1:3
geschlagen
geben. Für die Weißrussen war es der erste Mannschafts-
Titel bei einer
EM. Im Halbfinale hatte das Trio Samsonov, Evgueni
Chtchtenine und
Dzimitry Chumakov Rekord-Europameister Schweden
ausgeschaltet.
"Natürlich sind wir wahnsinnig enttäuscht", sagte
Cheftrainer Dirk
Schimmelpfennig. "Aber unsere Mannschaft hat ein sehr gutes
Turnier
gespielt, das darf man auch nach diesem verlorenen Finale
nicht vergessen.
Wir haben so viele junge Elemente im Team, dass wir noch so
einige
weitere Chancen auf den Titel bekommen werden."
Tragisch verlief das Spiel vor allem für Jörg Roßkopf, der
beide Einzel
verlor. Nach furiosem Auftakt mit einem schnellen 11:4 im
ersten Satz
unterlag er zunächst Abwehr-Ass Evgueni Chtchtenine, der in
der
Bundesliga für Müller Munscheid an den Tisch geht, in fünf
umkämpften
Durchgängen. Der Weißrusse variierte seinen gefährlichen
Schnitt klug,
Rekord-Nationalspieler Roßkopf hatte nach gut heraus
gespielten Bällen
immer wieder Probleme beim Abschluss: Zu oft landete sein
Vorhand-Schuss
hinter dem Tisch. "Für mich waren meine Siege gegen Jörg
Roßkopf heute
und im gestrigen Halbfinale gegen Fredrik Hakansson keine
so großen
Überraschungen", meinte Chtchtenine selbstbewusst. "Mein
Stil ist schwierig
für jeden Gegner. Ich bin in guter Form und habe hier
bisher fast fehlerlos
gespielt."
Im Anschluss konnte Timo Boll seinen Sieg gegen den
Weltranglisten-Sechsten
Samsonov vom Europe-Top-12-Finale in Saarbrücken zu Beginn
des Jahres
nicht wiederholen. Nach 4:1-Führungen in den ersten beiden
Sätzen und
einem 4:0 im dritten Durchgang für Boll spielte Samsonov
nahezu perfektes
Tischtennis, dem der Weltranglisten-Erste kaum etwas
entgegen setzen
konnte. "Vladi hat mich gut in Schach halten können, so
dass ich gar nicht
zu meinem Angriffspiel kam", kommentierte Boll. "Ich habe
alles probiert, a
ber heute ging einfach nicht mehr."
Der einzige Punkt für Deutschland gelang Doppel-
Europameister Zoltan
Fejer-Konnerth gegen Dzimitry Chumakov. Der 24-Jährige
behielt gegen
die fünf Jahre jüngere Nummer 404 der Weltrangliste die
Nerven, wehrte
im dritten Durchgang zwei Satzbälle seines Gegners ab und
verkürzte
noch einmal auf 1:2 aus deutscher Sicht.
Gegen seinen Freund aus gemeinsamer Düsseldorfer Bundesliga-
Zeit,
Vladimir Samsonov, wies Roßkopf ohnehin eine hoch negative
Einzel-Bilanz
auf. Beim heutigen Aufeinandertreffen zeigte der Doppel-
Weltmeister von
1989 einmal mehr seine große Kämpfer-Moral und kam im
dritten Satz zurück
ins Match. Letztlich konnte er gegen die Top-Form seines
Kontrahenten nichts
ausrichten und unterlag mit 1:3. "Wir müssen anerkennen,
dass Weißrussland
bei diesem Turnier einfach besser war. Wer Schweden und
Deutschland schlägt,
ist ein würdiger Europameister", kommentierte Roßkopf.
Neue Weltrangliste
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Timo Boll im vierten Monat hintereinander an der Weltspitze
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Auch im April-Ranking bleibt Timo Boll die Nummer eins der
Tischtennis-Weltrangliste,
die der Weltverband ITTF heute veröffentlicht hat. Der
Gönnerner wurde
erstmals im
Januar auf der Top-Position geführt. Insgesamt gab es an
der Spitze bei
Herren und
Damen wenig Bewegung. Die größten Kletterer aus deutscher
Sicht sind Thomas
Keinath (Fulda) und Tanja Hain-Hofmann (Busenbach). Keinath
steigerte sich
um
zehn Plätze auf die Position 67, Hain-Hofmann gar von 104
auf 88. Jie Schöpp
ist
auf Rang 26 weiterhin Deutschlands Nummer eins bei den
Damen vor Nicole
Struse (35) und Olga Nemes (36). Die Ergebnisse der
laufenden
Europameisterschaften
in Courmayeur (ITA) sind in dieser Rangliste nicht
berücksichtigt.
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