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Die Anträge an den Verbandsbeirat, Teil I

Wohltuend aufgefallen ist, dass die Zeit der einfach zusammengeschusterten Anträge offenbar vorbei zu sein scheint. Zwar hatten auch die Anträge, meist in persönlicher Ansprache an einen Funktionär, ihre Liebhaber, aber allzu konstruktiv waren sie nicht. Diesmal haben sich alle Antragsteller mit der WO beschäftigt, wenn auch mit deutlich unterschiedlicher Intensität.
Die Anträge können in mehrere Gruppen zusammen gefasst werden, deren größte sicherlich die Aufnahme von Spielgemeinschaften in die saarländische WO beinhaltet.
Doch im ersten Teil soll es darum gehen, welche Anträge eben nicht gestellt wurden.

Zwei große Themenfelder beherrschten lange die Saison. Zum einen die Nachwuchsarbeit. Mehrere der erfolgreichen Vereine des Saarlandes, beklagen, sicherlich nicht ganz zu unrecht, dass sich Jugendarbeit für kleinere Vereine an sich nicht lohne, da viele hundert Stunden im Nachhinein wertlos erscheinen, wenn die Spieler von höherklassigen Vereinen abgeworben werden. Da diese auch untereinander in Konkurrenz stehen und es immer weniger wirklich gute Nachwuchsspieler gibt, geschieht dies oftmals deutlich zu früh. Nachwuchsspielern, die durchaus noch ein Jahr in ihrem Heimatverein hätten spielen können, wird dann oftmals eine goldene Zukunft versprochen, ob unbedingt zu ihrem Besten, sei einmal dahin gestellt. "Das sei eben der Lauf der Dinge" ist die Standardantwort auf dieses Problem, dann muss aber auch akzeptiert werden, dass es de facto immer weniger Nachwuchs geben wird, denn den Löwenanteil daran tragen nun einmal tieferklassig spielende Vereine.
Trotz von mehreren namhaften Persönlichkeiten versprochener Bemühungen in dieser Richtung aktiv zu werden, ist nichts geschehen und damit wird sich auch die Nachwuchsarbeit nicht positiv verändern, aller sonst gut gemeinter Aktionen zum Trotz.
Noch weitaus intensiver und kontroverser wurde die seit vier Jahren bestehende Einstufungsregelung im STTB diskutiert. Was wurde nicht alles angeprangert, was kam nicht alles an Beschwerden auf. Damit wir uns richtig verstehen, die Einstufungspraxis ist durchaus problematisch, aber solange sie besteht und niemand etwas dagegen unternimmt, einen schlecht vorbereiteten Antrag des Westsaarkreises einmal ausgenommen, wonach dieser schmollend unterlassen hat, einen besser ausgearbeiteten zu unterbreiten, was zumindest konstruktiv gewesen wäre und den Willen der Mehrheit geklärt hätte, aber wer nur loswettert, aber nichts dagegen unternimmt, handelt letztlich heuchlerisch.
Interessant war es jedenfalls zu beobachten, dass Vertreter von Vereinen, die zumindest einmal angefragt hatten, ob ihre Mannschaft jetzt nicht doch eingestuft werden könne, sich öffentlich natürlich gegen die Einstufungspraxis wandten. Andere sprachen davon, diese Regelung in ein paar Jahren dann auch für ihren Nachwuchs in Anspruch nehmen zu wollen, andere, was noch weit aus bedenklicher ist, stammten aus Vereinen und Mannschaften, die von der Einstufungsregelung entweder profitiert hatten, aber es dann natürlich ganz andere Fälle waren oder deren Einstufungen abgelehnt wurden - frei nach dem Motto: Wenn nicht wir, dann auch keine anderen.
Nach all der Aufregung gibt es nicht einen einzigen Antrag gegen Einstufungen, trotz der so oft vorgebrachten großen Mehrheit von Einstufungsgegnern.
Ich habe mit einigen Leuten sehr intensiv diskutiert und von Beginn an eingeräumt, dass ich deren Ärger verstehen kann, aber zum einen anders gewichte und zum anderen auch in der Diskussion einiges gelernt habe. Dabei habe ich mich stets bemüht, fair und respektvoll gegenüber anderen Meinungen und Personen aufzutreten, eine Klippe, an der einige andere schmählich gescheitert sind, aber dass jetzt so gar nichts passiert ist, wie soll ich das jetzt noch alles so richtig ernst nehmen?
Wer etwas bewirken will, muss auch dafür kämpfen. Bei der Einstufungspraxis sind die Gegner - bislang zumindest - schmählich an sich selbst gescheitert, was ich durchaus schade finde, denn eine fruchtbare Diskussion hätte hier noch einiges bewirken können, zumindest die Einstufungspraxis konkretisieren können. Laut beschert, aber nicht wirklich was unternommen und keinen langen Atem bewiesen, da sei allen diesjährigen und künftigen konstruktiven Anträgen bessere Antragssteller gewünscht.

Stefan Sonntag
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