Jugend-Ranglistensystem ad absurdum geführt
Seit dieser Saison haben wir im Jugendsystem ein neues,
Ranglistensystem. Es wurde eingeführt, weil es
leistungsfördernder als das alte sein soll.
Mit seinem Beschluss bei den Mädchen eben nicht die
Ranglistenerste zu schicken, konterkariert der
Jugendausschuss einmal mehr seine eigenen Bemühungen.
Zur Klarstellung: Beide Spielerinnen gehören sicherlich
nicht zur nationalen Spitze, sind aber die beiden besten
Spielerinnen des Verbandes. Sowohl auf der
STTB-Vorrangliste, als auch der STTB-Endrangliste wurde über
die ersten Plätze nur bei Spielgleichheit nur über die Sätze
entschieden. Der Abstand ist also noch einmal geringer, als
er sich über die Punkte, hier gibt es eine eindeutig
Führende, darstellt.
Man darf also einfach einmal spekulieren: Je nach Tagesform
hätte das Ergebnis auch anders ausgehen können. Warum ist
die Entscheidung dennoch fatal?
Wieder einmal wird unterschätzt, was für eine psychologische
Bedeutung dies hat.
Man kann Ranglistenergebnisse spielen, wie man will.
Letztlich ist nicht die reine Leistung entscheidend, sondern
man ist von einem Jugendausschuss abhängig, der Kriterien
anwendet, die öffentlich nirgendwo beschrieben werden und
jedenfalls nicht rein nach Leistung ausgerichtet sind.
Beide Mädchen sind annähernd gleich stark. Eine Beurteilung
der Leistung über das Ergebnis hinaus wird schon von daher
schwierig, da ja nur ein Teil des Jugendausschuss die
Spielerinnen bei beiden Ranglisten gesehen hat, also eine
objektive Betrachtung über ihre Leistungen dort in Zweifel
gezogen werden darf.
Noch ein Mal: Ein leistungsförderndes Ranglistensystem, so
war eine der Hauptbegründungen dafür, einzuführen, aber dann
nicht nach den dort erzielten Ergebnissen zu gehen, macht es
schlicht unsinnig.
Unser eindringlicher Apell: Bedenkt endlich die
psychologische Wirkung solcher Entscheidungen auf die
Motivation unserer Nachwuchsspieler. Jahr für Jahr werden
nicht unbedingt die besten, sondern immer einmal wieder die
dem Jugendausschuss genehmsten Spielerinnen und Spieler
geschickt.
Schickt bitte den Ranglistenersten auf die weiterführenden
Wettbewerbe. Das ist fair und bietet allen saarländischen
Nachwuchsspielern die gleiche Chance.
Ein entsprechender Antrag wurde von uns zur Beiratssitzung
gestellt.
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