Ranglistensystem im STTB (Teil I)
Kürzlich kam nach einem Gespräch mit einigen, teilweise
durchaus engagierten Eltern heraus, dass diese mit dem
Ranglistensystem nicht viel anfangen konnten. Wer selbst
nicht so firm darin ist, kann hoffentlich einiges daraus für
sich entnehmen, alle anderen werden gebeten, doch einmal zu
überprüfen, ob es a) so alles stimmt und b) einigermaßen
verständlich ist.
Das Ranglistensystem im STTB ist wie ein großes Dreieck
aufgebaut. In allen Altersklassen gibt es eine
Landesrangliste, wobei dort die A-Klasse die oberste Klasse
darstellt. In der Regel ist der Sieger der A-Klasse,
derjenige der die meisten Punkte bekommt und als erstes für
die Nominierung auf südwestlicher und nationaler Ebene in
Frage kommt. Beides stimmt so nicht unbedingt, worauf in
Teil IV eingegangen wird.
Grundsätzlich gilt bis in die A-Klasse: Der Sieger steigt
auf, die beiden Letztplatzierten (i. d. R. 7. u. 8.) steigen
ab. In der A-Klasse auf Landesebene kann nicht mehr
aufgestiegen werden, aber grundsätzlich darf die
Berechtigung auf der nationalen Rangliste, der sogenannten
Top 48, oder wiederum eine Ausnahme, bei den Schülern bis 12
Jahre (Schüler B) auf der Südwestrangliste mitspielen zu
dürfen, als „Aufstieg“ angesehen werden. Für die
Berücksichtung reicht aber ein Sieg nicht aus. Gewöhnlich
werden die Ergebnisse mehrerer Ranglisten und der
Landesmeisterschaft in Punkte umgerechnet und die dort
Bestplatzierten haben gute Chancen den STTB über die
Verbandsgrenze hinaus zu vertreten (ist nicht immer so –
Teil IV).
Sollte in der A-Klasse jemand krankheits- oder
verletzungsbedingt fehlen, steigt dieser vor dem dann
siebtplatzierten Letzten ab. Eine Ausnahme wird hier
gemacht, wenn sich dieser Spieler vorher dadurch
ausgezeichnet hat, dass er unter den ersten drei der letzten
Rangliste war, denn dann wird davon ausgegangen, dass er die
Klasse zumindest gehalten hätte. Diese Regel wird aber nur
für die A-Klasse angewandt, wobei nicht auszuschließen ist,
dass sie auf mancher Kreisebene (Teil II) auch Anwendung
findet.
Unmittelbar unter der A-Klasse sind zwei B-Klassen
angesiedelt, die als B1 bzw. B2 bezeichnet werden. Diese
beiden Klassen sind gleichberechtigt . Der Sieger der
B2 steigt nicht etwa in die B1 auf, sondern wie der Sieger
der B1 auch direkt in die A-Klasse. Die beiden Absteiger der
A-Klasse verteilen sich auf die beiden B-Klassen.
Die A-Klasse stellt also die Spitze dar. Darunter sind
bereits zwei B-Klassen angesiedelt. Während bei den Schülern
und Jugendlichen damit die Landesebene endet, gibt es im
Aktiven- und Seniorenbereich zudem noch C-Klassen auf
Landesebene.
Bei den Herren existieren vier gleichberechtigte C-Klassen,
die – richtig – als C1, C2, C3 und C4 bezeichnet werden. Die
vier Sieger steigen in die B-Klassen auf, die jeweils 2
Letztplatzierten steigen wie die beiden Letztplatzierten im
Schüler- und Jugendbereich in die Kreisebene ab.
Bei den Damen existieren nur 2 C-Klassen. Dies hat
pragmatische Gründe. Die vier Kreise, die es im Saarland
gibt (aufgeteilt nach den Himmelsrichtungen), haben nicht
die Kapazität, um vier C-Klassen gleichmäßig zu besetzen.
Bis auf den Nordsaarkreis könnte dies bedeuten, dass
Spielerinnen aus anderen Kreisen schon automatisch für die
Landesrangliste qualifiziert sind. Auch könnte dann eine
Spielerin vielleicht keine Rangliste spielen, da sie aus der
Landesrangliste abgestiegen ist, aber auf Kreisebene keine
Rangliste mangels Gegnerinnen zustande kommt. Da das Niveau
auf Landesebene in den C-Klassen bei den Damen sehr
unterschiedlich und noch dabei seit Jahren im Sinken
begriffen ist, gibt es Stimmen, die eine Abschaffung der
C-Klassen fordern, aber zwingend erforderlich ist das
bislang noch nicht.
Bei den Senioren gibt es keine Kreisebene. Diese treffen
sich aber ebenso auf Verbandsebene, um Ranglisten zu
spielen, die aber keine Auswirkung hat und mehr unter dem
allgemein sportlichen und geselligen Aspekt zu betrachten
ist, denn nach wie vor spielen die stärksten Spieler bis
zumindest 60 Jahre die Aktivenranglisten, die dadurch eine
größere Aussagekraft besitzen.
Teil II behandelt die Kreisebene und warum es immer
wieder im Schülerbereich zu Verwirrungen kommt
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