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Vorabinterview zur 2. Bundesliga Süd der Damen mit Matilda Ekholm

Der einzige saarländische Zweitligaverein, unser großer Nachbar Fraulautern, verfügt in diesem Jahr über eine exzellente erste Damenmannschaft. Matila Ekholm, schwedische Nationalspielerin und Nummer 2 des Teams, hat sich vorab zu einem Interview zur Verfügung gestellt, das nicht nur die kommende Zweitligasaison zum Thema hatte.

Wir bedanken uns herzlich bei Frank Schmidt, der nicht nur den Kontakt herstellte, sondern auch die Übersetzungsarbeit übernahm.

Du wirst jetzt im 2. Jahr für Fraulautern spielen. Gerade Dein letzter Verein, Ängby, ist Tischtennisinteressierten ja durchaus bekannt. Wo siehst Du die Unterschiede zwischen Deinen früheren Stationen und Fraulautern?

Matilda Ekholm Der größte Unterschied ist, dass wir in Ängby vier Vollzeitbeschäftigte haben. Mehrere hundert Spieler trainieren täglich in zwei Hallen. Meine früheren Vereine - vor Ängby - sind Fraulautern aber sehr ähnlich.

Siehst Du grundsätzliche Unterschiede in der Art Tischtennis zu spielen in Deutschland und Schweden oder ist das doch recht ähnlich? Wie sieht eigentlich das schwedische Talentfördersystem aus?

Matilda Ekholm Der Spielstil ist so ziemlich der gleiche: das europäische Spiel mit beidseitigem Topspin. Allerdings gibt es in Deutschland sehr viel mehr Spielerinnen und daher natürlich auch mehr außergewöhnliche Spielstile, die man in Schweden nicht sehr oft findet.

Wie bist Du überhaupt zum Tischtennis gekommen? Was waren die ausschlaggebenden Gründe, dass Du Dich für Tischtennis als Leistungssport entschieden hast?

Matilda Ekholm Der Grund, warum ich mit Tischtennis angefangen habe, war, dass mein Bruder auch gespielt hat und es war eins der wenigen Dinge, die man in unserem Dorf tun konnte. Ich habe dann weiter gespielt, weil ich mich auf schwedischen und danach auf internationalem Niveau verbessern wollte und natürlich auch, weil ich gerne Tischtennis spiele. Ich empfinde es als besonderes Privileg, mein Hobby zum Beruf machen zu können.

Nach einer ausgeglichenen Vorrunde, hast Du eine hervorragende Rückrunde mit nur einer einzigen Niederlage gespielt. Gab es da anfangs Umstellungsprobleme zur 2. Liga oder liegen die Gründe für diese deutliche Steigerung woanders?

Matilda Ekholm Das ist schwer zu sagen. Ich denke, ich habe mich besser an das ganze Umfeld in Deutschland gewöhnt aber es liegt wohl auch daran, dass ich in der Vorrunde einige knappe Niederlagen einstecken musste. Umgekehrt habe ich dann einige knappe Siege in der Rückrunde verbuchen können, ohne die meine Bilanz auch etwas schlechter hätte sein können.

Wie siehst Du die 2. Bundesliga im Vergleich zur Schwedischen Liga und wo liegen die deutlichsten Unterschiede?

Matilda Ekholm Die 2.Bundesliga ist vergleichbar mit der ersten schwedischen Liga. Der größte Unterschied ist, dass es bei uns fast nur schwedische und einige chinesische Spielerinnen gibt, hier gibt es mehr Spieler aus anderen Ländern. Der Vorteil für mich ist, dass ich gegen viele neue Gesichter und Spielstile antreten kann. In Schweden spielt man immer nur gegen dieselben Leute.

Was für Ziele möchtest Du in der Saison 2005/2006 für Dich selbst im Tischtennis erreichen?

Matilda Ekholm Ich will mein Spiel und meine physische Verfassung weiter verbessern und bleibe hoffentlich vor größeren Verletzungen verschont. Ich hoffe außerdem, dass ich für das schwedische Nationalmannschaftsaufgebot für die Team-WM nominiert werde.

Was macht die Stärke der Fraulauterner Mannschaft aus?

Matilda Ekholm Wir haben eine starke Mannschaft weil der Teamgeist stimmt und wir uns gegenseitig anspornen. Unsere Nummer eins, Jasna Reed, war im letzten Jahr ein großer Rückhalt für uns, weil wir uns immer auf sie verlassen konnten. Wir haben außerdem eine gute Vereinsführung, die den Druck auf die Mannschaft so niedrig wie möglich hält, so dass wir uns in wichtigen Matches besser aufs Spielen konzentrieren können.

Hast Du Dir schon Gedanken über die neue Saison gemacht? Wer gehört für Dich zu den Favoriten?

Matilda Ekholm Böblingen, Busenbach, Röthenbach und Watzenborn haben starke Mannschaften aber ich hoffe, wir können einen der Spitzenplätze belegen. Es gibt einige neue Spielerinnen in der Liga, über die ich noch nicht sehr viel weiß.

Was würdest Du jungen Spielerinnen raten, damit sie besser Tischtennis spielen?

Matilda Ekholm Versucht, eine gute Taktik für euer Spiel zu finden, die Schwachstellen eurer Gegner auszunutzen und möglichst clever zu spielen. Je mehr man versucht, über sein Spiel nachzudenken, umso mehr lernt man, neue Wege zu finden. Es dauert eine Zeit lang, das zu lernen, genauso wie es auch eine Zeit lang dauert, eine gute Vorhand zu erlernen.


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