Saisonvorschau 2003/04 Regionalliga Damen 3/4
Unser Bericht zur Lage in der Regionalliga der Damen wird
durch die Darstellungen von der zum ATSV Saarbrücken
gewechselten Maike Zimmer,
eine der Spitzenspielerinnen der Liga, von Vanessa
Gergen ,eines unserer größten Nachwuchstalente und von
Frank Schmidt,
dem Geschäftsführer des TTSV Fraulautern, ergänzt.
Die Homepage des TTSV Fraulautern könnt ihr hier Homepage TTSV Fraulautern finden.
Die des ATSV hierunter Homepage ATSV Saarbrücken erreichen.
Inzwischen halten wir die Mannschaftsaufstellungen in Händen und wie bereits angekündigt, haben sich durch die mangelnde Öffentlichkeitsarbeit der Verbände Rheinland und Rheinhessen, zumindest was den Internetauftritt angeht, tatsächlich nochmals andere Einschätzungen ergeben. Da wir aber vorher bereits sorgfältig recherchiert hatten, betreffen diese nur Nuancen.
.
BTTF Zweibrücken
Seit mehr als einem halben Jahrzehnt spielen die
Tischtennisfreunde aus Zweibrücken immer ganz vorne mit.
Vergangenes Jahr
wurden sie nur aufgrund des schlechteren Spielverhältnis
hinter Fraulautern Vizemeister. Vom bayrischen
Oberligaaufsteiger Fortuna Passau ist Dana Bayerova
dazu gestoßen. Sie soll auf Position drei eingesetzt werden. . Ein ganz
interessanter Wechsel ist der, der 12jährigen Amelie Solja,
die bei den Südwestmeister-
schaften der Damen einen sensationellen 3. Platz erringen
konnte. Mit diesen beiden sollte es auf jeden Fall möglich
sein, die
nach Römerberg gewechselte Deuschte Schülerinnenmeisterin
2002, Anna Balduf, gleichwertig zu ersetzten.
TSG Kaiserslautern
Zwar hat die TSG mit Stephanie Funk einen Zugang zu
verzeichnen, diese war aber nur in der Oberligareserve des
Zweitbundesligisten
DJK Rheydt auf Position 6 geführt, wird also aller
Voraussicht nach in der zweiten Mannschaft der
Kaiserslauterinnen eingesetzt
werden.
TTF Asbacher Land
Mit dem Wechsel von Andrea Hofmann, ehemalige Spitzenspielerin von Drais, hat sich die Mannschaft nochmals erheblich verstärkt.. Sollte Anke Sessenhausen tatsächlich (siehe Stellungsnahme Frank Schmidt) diese Saison weniger spielen und trainieren,so dürften die Ansbacherinnen trotzdem dicht hinter Zweibrücken zu finden sein. In Bestbesetzung könnten sie vielleicht sogar Zweibrücken gefährlich werden.
TTSV Fraulautern 2
Ihren guten sechsten Platz aus dem Vorjahr wird die
Fraulauterner Reserve wohl schwerlich wiederholen können.
Denn mit Sabrina Scherrer,
Maike Zimmer und Vanessa Herges haben die drei
Spitzenspielerinnen dieser Mannschaft den Verein verlassen.
Sollte der
Regionalligaspielplan den strategischen Einsatz von
Saarlandmeisterin Nikola Neu begünstigen und wenn Tünde
Nemes wie angekündigt spielt,
dann hat die Mannschaft eine gute Chance, sich vom
ansonsten drohenden neunten Tabellenplatz fernzuhalten.
TSG Drais
Mit Bettina Müller, Spitzenspielerin der inzwischen nicht
mehr in der Regionalliga gemeldeten SV Winterwerb, hat sich
die rheinhessische
Damenhochburg gezielt als Ersatz für die abgewanderte Spitzenspielerin Andrea Hofmann verstärkt, dies wird der Spielstärke der Mannschaft sicherlich keinen Abbruch tun. Darüber hinaus ist mit Anke Sieben auch die zweitstärkste Spielerin aus Winterwerb nach Drais gewechselt. Damit haben die Rheinhessinnen durchaus die Möglichkeit sich im Vorderfeld der Tabelle zu plazieren.
SG Kirchberg/Rhaunen
Lediglich Sandra Wildbrett-Effert konnte als
Spitzenspielerin eine positive Bilanz vorweisen. Sollte
sich die Mannschaft nicht verstärkt haben,
dann muß womöglich auch diese Saison so viel gezittert
werden wie die letzte, wo sie nur aufgrund des besseren
Spielverhältnisses den achten
Platz einnahmen.
TSG Zellertal
Die Neuntplazierten der vergangenen Saison haben sich die
Dienste von Sabrina Scherrer (TTSV Fraulautern) gesichert.
Die Spitzenspielerin
der zweiten Mannschaft des Aufsteigers erspielte die
drittbeste Bilanz der Liga und wird sicherlich erheblich
dazu beitragen, daß die
Zellertalerinnen die Saison gelassen angehen können.
ETUS Konz
Das Fehlen einer echten Spitzenspielerin könnte sich
dagegen bei den Konzerinnen zum Problem auswirken.
Sicherlich war die
Meistermannschaft der Oberliga 3 vorne und besonders hinten
sehr gut für die Liga besetzt, doch ob es für die gehobenen
Ansprüche
der Regionalliga reichen wird?
TTV Römerberg
Ganz anders präsentiert sich dagegen der Meister der
Oberliga 4, der TTV Römerberg. Mit der erfahrenen Edith
Urban und der
jungen, ehemaligen deutschen Meisterin der Schülerinnen,
Susanne Solja blieben beide Spitzenspielerinnen in der
Oberliga ungeschlagen.
Mit der enormen Verstärkung von Susannes Nachfolgerin als
Deutsche Meisterin Anna Balduf (BTTF Zweibrücken) haben die
Pfälzerinnen
eine Truppe zusammen, die um den Titel mitspielen wird.
ASG Altenkirchen
Wie der ATSV, so rückten auch die Altenkirchenerinnen als
Dritte noch unerwartet in die Regionalliga. Leider liegen
uns keine Informationen
über ehewaige Verstärkungen vor. Sollte das nicht der Fall
sein, so haben sie ein ähnliches Problem wie die
Konzerinnen, nur daß sie eben
vergangene Saison schon schwächer waren, als die Konzer
Damen.
ATSV Saarbrücken
Mit Maike Zimmer und Vanessa Herges (beide vom TTSV
Fraulautern kommend) konnte sich der ATSV mit zwei der
besten
Nachwuchsspielerinnen des Landes verstärken. Zusammen mit
den regionalligaerfahrenen Spielerinnen Petra Maas und
Katrin Menzel hat der ATSV eine beachtliche Truppe zusammen
bekommen, die nicht gegen den Abstieg spielen wird.
Fazit
Zweibrücken ist der große Favorit der Liga. Am
ehesten fällt wohl Römerberg und in Bestbesetzung Asbacher Landdie Rolle der
Mitfavoriten zu. Dahinter
tummelt sich mit Kaiserslautern, Drais, Zellertal und
dem ATSV Saarbrücken ein breites Mittelfeld, in dem
jede Mannschaft
den dritten Platz erreichen kann. Kirchberg/Rhaunen
und Fraulautern werden am wahrscheinlichsten den
unter Umständen
wichtigen neunten Platz unter sich ausmachen. Konz
und dahinter Altenkirchen, sofern beide nicht
verstärkt, verfügen unter
normalen Umständen nicht über die spielerischen Mittel, um
den Abstieg zu vermeiden.
Stellungsnahme der besten Fraulauterner
Nachwuchsspielerin Vanessa Gergen
Vanessa, du hast in deiner ersten Saison in der
Regionalliga schon sehr erfolgreich gespielt. Zwar ist die
Gesamtbilanz noch negativ, aber viele deiner Spiele gingen
nur knapp an die Gegnerinnen. Wie beurteilst du
die kommende Saison?
Vanessa Gergen : Ich würde diese Frage ja gerne
beantworten, aber ich bin von unserer ehemaligen
Mannschaft wahrscheinlich diejenige, die das am wenigsten
einschätzen kann. Außerdem glaube ich: Es benötigt
mehr als eine Saison Erfahrung in der Regionalliga, um das
beurteilen zu können, zumindest für mich als
Spielerin. Tut mir leid, wenn ich die Frage nicht genauer
beantworten kann, aber alles andere wäre geraten.
Das verstehe ich, aber wie sehen denn deine persönlichen
Ziele und die deiner Mannschaft aus?
Vanessa Gergen: Mein Ziel für die Saison ist es, so
viele Spiele wie möglich zu gewinnen, falls es wirklich
möglich sein sollte, eine positive Bilanz zu erspielen und
dann hoffentlich die knappen Spiele zu gewinnen. Mit der
Mannschaft möchten wir so viele Spiele wie möglich gewinnen
und wenn möglich nichts mit dem Abstieg
zu tun haben.
Vanessa, wir danken dir für ehrlichen und symphatischen
Antworten.
Stellungsnahme von Maike Zimmer (ATSV Saarbrücken)
Maike, du hast in der abgelaufenen Saison die fünftbeste
Einzelplazierung erspielt. Obwohl im nächsten
Jahr der Schulstress wahrscheinlich hoch sein wird, bist du
inzwischen doch soweit gefestigt, um mit deiner
neuen Mannschaft auch die kommende Saison sehr erfolgreich
gestalten zu können. Was erwartest du von der kommenden
Saison?
Maike Zimmer: Ich kann dir diese Frage nicht
wirklich beantworten. Ich bin ja erst gewechselt und kann
so die Stärke meiner Mannschaft schlecht einschätzen. Da
neue Mannschaften wie Altenkirchen und Konz
hinzu gekommen sind,, die ich nichtnäher kenne, weiß ich
nicht genau wie stark die Liga ist. Sehr stark würde ich
jedenfalls Zweibrücken und Römerberg, vielleicht auch noch
Asbacher Land einschätzen. Um den Abstieg wird
wohl wieder Kirchberg/Rhaunen spielen. Ich hoffe, dass wir,
wie auch Fraulautern 2 die Klasse halten können.
Hey, das ist aber nett von dir, daß du das auch für
deine ehemalige Mannschaft wünschst.
Maike Zimmer Ja natürlich, schließlich haben wir uns
den Aufstieg aus der Oberliga hart erarbeitet
und ich denke, da ist es doch klar, daß ich nicht will, daß
wir wieder absteigen.
Maike, wir danken für deine symphatische Stellungsnahme.
Frank Schmidt, Geschäftsführer des TTSV Fraulautern
hat das Wort
Frank, seit Jahren bist du an den Fraulauterner
Erfolgen mit beteiligt. Da vergangene Saison Fraulautern
sogar zwei
Mannschaften in der Regionalliga besaß, kennst du die Liga
gut und hast dir sicherlich schon so deine Gedanken
gemacht. Wie siehst du die Liga?
Frank Schmidt : Traditionsgemäß ist unsere
Regionalliga eigentlich immer schwächer als die
Regionalliga 1/2, in
der vor allem viele gute hessische Mannschaften an den
Start gehen - so auch in diesem Jahr. Ich finde es schade,
daß
es nicht eine einzige Regionalliga gibt, das würde dem
Niveau insgesamt gut tun.Außerdem ist es schon komisch, dass
man als Meister eventuell nicht aufsteigt.
Wie sehen für dich die Spitzenmannschaften aus?
Frank Schmidt: Favorit ist für mich BTTF
Zweibrücken, die schon seit Jahren immer an der Spitze
mitspielen.
Ob und wie die beiden Neuzugänge in der ersten Mannschaft
des BTTF eingesetzt werden, bleibt abzuwarten. Fraglich ist
auch
ob Zweibrücken in den Relegationsspielen eine Chance hat
bzw. ob man überhaupt aufsteigen will.
Ebenfalls sehr stark schätze ich Aufsteiger TTV Römerberg
ein, dessen vorderes Paarkreutz die gesamte Oberligasaison
nicht ein einziges Spiel verlor. Größte Schwäche der
Pfälzer war in der zurückliegenden Spielzeit das hintere
Paarkreutz,
dass jedoch mit der BTTF-Rückkehrerin Anna Balduf erheblich
verstärkt wurde. Als Geheimfavoriten sehe ich TTF Asbacher
Land an, bei denen allerdings Anke Sessenhausen aufgrund
ihres Abiturs etwas kürzer treten wird. Spielt Asbach
jedoch
komplett, brauchen sie sich vor keiner anderen Mannschaft
zu verstecken.
Wer spielt um den Abstieg?
Frank Schmidt : Die beiden Aufsteiger der Oberliga
3 - ETUS Konz und ASG Altenkirchen dürften zu den
schwächeren
Mannschaften gehören. Wobei mir allerdings noch keine
Aufstellungen vorliegen und ich nicht weiß, in wie weit
sich diese Mannschaften
verstärkt haben. Ansonsten gilt es für die beiden
saarländischen Mannschaften den Klassenerhalt zu sichern -
obwohl der ATSV Saarbrücken
als auch der TTSV Fraulautern bis zum letzten Spieltag
werden kämpfen müssen, um den Gang in die Oberliga zu
vermeiden.
Wie steht es um Nikola Neu und Tünde Nemes? Werden sie
der zweiten Mannschaft helfen, in der Regionalliga zu
bestehen? Wie sieht die
Aufstellung von Fraulautern aus?
Frank Schmidt : Da Nikola wesentlichen Anteil am
Aufstieg unserer ersten Mannschaft in die 2. Bundesliga
hat, wäre es nicht fair, sie nur
in der zweiten Mannschaft einzusetzen. Claudia, Kirsten und
Nikola werden sich im hinteren Paarkreutz der 2. Liga
abwechseln.
Wenn Nikola nicht in der Ersten spielt, wird sie der
Zweiten beim Unternehmen Klassenerhalt unter die Arme
greifen.
An wievielen Spielen Nikola teilnehmen wird, bleibt
abzuwarten. Das hängt unter anderm natürlich auch vom
Spielplan ab.
Tünde Nemes wird nach einem Jahr Pause der Mannschaft nach
eigenen Aussagen in ca. 80 Prozent aller Spiele
zur Verfügung stehen.
Unsere Aufstellung sieht wie folgt aus: Nikola Neu, Monika
Walerowicz, Vanessa Gergen, Tünde Nemes, Rebecca Hoffmann
- wobei Rebecca wohl sehr viele Spiele absolvieren wird und
nicht als Ersatzspielerin anzusehen ist. Mit ihr werden wir
erneut versuchen, eines unserer jungen Talente an die
Regionalliga heran zu führen.
Wo siehst du die Stärken dieser Mannschaft
Frank Schmidt :Mit Nikola hat das Team eine
überragende Nummer eins, die an einem guten Tag gegen jede
Spielerin der
Regionalliga gewinnen kann. Sicherlich wird es in diesem
Jahr schwerer die Klasse zu halten als im Vorjahr, wo
man sich in der vorderen Tabellenhälfte platzieren konnte.
Eine weitere Stärke dürfte auch die große Erfahrung von
Tünde Nemes sein, die die jungen Spielerinnen
in dieser schwierigen Saison führen wird. Auf jeden Fall
haben wir eine sehr junge Mannschaft, mit viel Perspektive
für die Zukunft, von der man in den kommenden Jahren noch
einiges zu erwarten hat.
Was wünschst du dir für die kommende Saison?
Frank Schmidt : Ich wünsche mir, dass unsere
Mannschaft es schafft, den Klassenerhalt so schnell wie
möglich
zu sichern und das es uns wie in den letzten Jahren auch
diesmal gelingt, unsere jungen Spielerinnen weiter an das
Spitzenniveau der Regionalliga heranzuführen.
Frank, wir danken für das sehr informative Gespräch
zurück