DMM Preetz: 3. Tag Platzierungsrunde
Echter Sports- und Teamgeist war gefragt, denn nach den
deutlichen Niederlagen musste die Mannschaft jetzt Charakter
beweisen.
Apropos echter Sports- und Teamgeist, ein kleiner Nachtrag:
Alexander und Stefan wussten Betreuer und Team zu
überraschen, denn sie kamen nachgereist und machten so auf
ihre Art allen klar, dass es schon etwas Besonderes war,
hier zu spielen. Hunderte von Kilometern zurück zu legen,
nur um dann mit dem Team mitzufiebern, das war schon etwas
besonderes und dafür auch ein dickes Dankeschön an dieser
Stelle!
Eines der Probleme in Preetz, es waren so viele Eindrücke,
es fehlte schlicht an Zeit, um allem gerecht zu werden.
Der Austausch mit anderen Betreuern kam etwas kurz, ebenso
der mit den aufopferungsvoll kämpfenden Niederlinxweiler
Mädels, doch dazu später.
Es blieb schwierig sich einzuspielen, aber inzwischen war
auch da eine gewisse Routine und ein Lernen eingetreten.
Sich über Kreuz einzuspielen war auf einmal ganz normal, auch
zu fünft sich einzuspielen war möglich.
Wir hielten an unserem Modus fest, dass jeder Spieler einmal
im Einzel und im Doppel aussetzen sollte. Dadurch waren wir
schwer auszurechnen, aber ohne Markus im Einzel im Spiel um
Platz fünf anzutreten, machte das auch nicht einfacher.
In den Doppeln waren wir gut dabei, eine sehr zweifelhafte
Schiedsrichterentscheidung, der einen klaren Kantenball von uns an
der Seite gesehen haben wollte, verhinderte den ersten
Doppelerfolg und in den nächsten beiden Bällen waren unsere
Jungs noch nicht davon erholt, so dass dieser Punkt dann
wieder beim Gegner landete.
Westercelle wurde lautstark auf den Rängen unterstützt, an
der Bande aber mit einer Rassel zu arbeiten war dann doch
des Guten zu viel. Der Schiedsrichter war sehr umstritten,
nahm uns den Kantenball, gegen diese Rasselei musste aber
erst der Schiedsrichterleiter einschreiten.
Wieder etwas gelernt, der Gegner monierte Aufschläge als
taktisches Mittel. Das kostete uns auch einen Satz, um
unsere Jungs darauf einzustellen.
Der Schiri monierte, der Ball wäre "nur maximal 12 cm hoch
geworfen worden" beim Aufschlag - was für eine Aussage - und zog einen Punkt ab, 12
cm hätten aber nicht ausgereicht, wenn er das als Maß
genommen hätte, wie weit der Gegner den Ball nach hinten
warf.
Inzwischen feuerten Christian und Marius ihre Jungs deutlich
offensiver an und in den ersten beiden Einzel gewannen wir
jeweils den ersten Satz.
Timo war hoch motiviert und seine positive Ausstrahlung
übertrug sich auf das Team. Leider blieb es bei ihm bei
diesem einen Satz, aber nebenan konnte Dennis sein Spiel
gewinnen. Endlich der erste Punkt!
Jonah mit einem kleinen Tief, er kämpfte, aber sein Gegner
ebenso und es lag sicher auch an der allgemeinen Anspannung,
dass die Tränen so reichlich liefen.
Lillo dagegen gewann sein Einzel und das mit einer kleinen
Taktikumstellung. Sehr vielversprechend und auch das nahm
etwas Druck von den Jungs.
Die nächsten Einzel gingen verloren, hätten wir den
Doppelsieg anerkannt bekommen, wir wären hinten nicht
chancenlos gewesen.
Ein knappes Spiel, wir hatten unsere Möglichkeiten, dennoch
ging der Sieg auch nicht unverdient nach Westercelle, deren
kämpferische Einstellung hier den Ausschlag gab.
Kleiner Ausflug zu den Niederlinxweiler Mädels, sie hatten
auch verloren, wir unterhielten uns kurz, auch an ihnen war
der aufreibende erste Tag nicht spurlos vorüber gegangen.
Kurzes gegenseitiges Aufmuntern, dann rasch etwas essen und
entspannen, das nächste Spiel wartete schon.
Radeburg wartete, ein kurzer Plausch mit deren Betreuer und
schon ging es los.
Lillo setzte im Einzel aus, gerade Lillo, der davor noch so
gut gespielt hatte, aber es sind auch nur Deutsche
Meisterschaften, lange kein Grund deswegen das
Mannschaftsgefüge zu untergraben. Jeder ein Einzel und ein
Doppel, Lillo im Einzel und Timo im Doppel.
Zunächst wie üblich nur einen Tisch, das erste Doppel.
Dennis und Markus spielen gut, sogar richtig gut und
gewinnen gegen Brett drei und vier glatt.
Jetzt müssen Jonah und Timo gegen Brett eins und zwei ran.
Jonah ist mit Markus unser Doppelspezialist, aber gegen
Brett eins und zwei? Das ist heftig und wir sind schon froh,
das erste Doppel gewonnen zu haben, doch dann die große
Überraschung, Timo gibt dem Doppel Rückhalt, Jonah als
Linkshänder trifft phasenweise jeden Ball, wir gewinnen und
das auch noch in drei Sätzen!
Auf und ab geht das erste Spiel von Dennis, doch nach fünf,
auch für die Betreuer kräftezehrenden Sätzen gewinnt er es
und wir führen mit 3:0. Das kann doch nicht war sein, fast
merklich fällt die Last von den Schultern.
Radeburg ist jedoch ein gleichwertiger Gegner und Markus
etwas müde. Sein Gegner ist zudem gut und stellt sich mehr
und mehr auf ihn ein. Das Spiel geht verloren, es ist noch
nicht gelaufen.
Timo gewinnt den ersten Satz problemlos, doch dann reißt der
Faden und wir sind nur noch knapp in Führung.
Die Noppen seines Gegners machen Jonah nicht viel aus. Er
spielt extreme Winkel, das ist für den an Laufwegen nicht zu
schaffen, ein klarer Erfolg und etwas Beruhigung für uns,
4:2.
Die Radeburger Betreuer unterstützen ihre Jungs vorbildlich,
wir nicht minder, das nötigt beiden Seiten Respekt ab.
Dennis völlig neben sich und Markus am Ende eines sehr
langen Spieles vom Kopf her zu erschöpft, um es zu gewinnen
bringt den Ausgleich. Oh weh, droht das Spiel zu kippen?
Timo kommt mit den Noppen seines Gegners überhaupt nicht
zurecht. Er gewinnt die ersten beiden Sätze äußerst knapp,
was aber eher an den leichten Fehlern seines Gegenüber
liegt.
Satz drei und vier mit 11:9 abgegeben, jetzt muss der fünfte
Satz entscheiden. Beide feuern sich lautstark an, bei seinem
Gegner klingt das aber eher nach ausrasten. Das ist mehr als
grenzwertig und selbst Timo ist davon beeinflusst. In einer
heißen Phase bekommt Timo dann gelb, er hätte zum dritten
Male den Schläger auf den Tisch geworfen. Dreimal, so so,
ohne aber vorher einmal zu ermahnen oder einen Hinweis zu
geben, diese Schiris!
Diesmal bleibt es ohne Folgen, Timo tankt sich durch und
gewinnt dieses Spiel.
Wir liegen vorne, Jonah ist gefragt. Viele knappe Spiele hat
Jonah schon für sich entschieden, er hat die Nerven dazu, da
sind wir uns sicher. Kleine Belehrung einiger Jungs
hinsichtlich Teamgeist durch Armin und ansonsten lautstarkes
Anfeuern für unseren Jüngsten.
Fast schon unspektakulär überlegen agiert Jonah und sichert
uns ohne große weitere Aufregung den Sieg!
Erster Sieg im letzten Spiel, Platz 7, tolle Sache.
Die Siegerehrung lässt dann alle Anstrengungen abfallen.
Unsere Freunde aus Oberdrees haben es tatsächlich geschafft,
herzlichen Glückwunsch und ein Hurra TuRa! Auch bei den
Schülerinnen gibt es mit Schwarzenbek einen würdigen Sieger,
der aber im Endspiel alles geben musste.
Freude und Stolz sind auf fast allen Gesichtern zu sehen, es
war eine schöne Erfahrung für alle Teams.
Jetzt geht es schon gleich ans Abschiednehmen. Alexander und
Stefan reisen mit dem Auto heim. Hoffentlich haben sie auch
mitbekommen, wie sehr wir uns gefreut haben, dass sie dabei
waren! Ach Quatsch, sicher haben sie das.
Aber auch Brigitte, Armin sowie Christian fahren heim und auch
Markus, sichtlich erschöpft schließt sich dem an. Lange nach
Mitternacht werden sie erst daheim sein, wir übrigen kehren
ein letztes Mal in unsere Jugendherberge zurück.
Diesen Abend haben sich unsere Jungs verdient und er gehört
dann auch ganz ihnen.
In unserer Rubrik
Galerie sind die ersten Eindrücke eingestellt. Viel Spaß mit den Schnappschüssen.
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