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DJK Saarlouis-Roden

Abteilung Tischtennis
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100 Jahre DJK Roden 1922 - 2022
Aus der Vereinschronik - Tischtennis Teil 2


Deutsche Mannschaftsmeisterschaften in Preetz 2012

Die Saison 2011/2012 hatte es in sich. Unsere A-Schüler (U15) konnten sich verlustpunktfrei den Titel des Saarlandmeisters sichern. Dennis Fischer, Lillo Bennardo, Markus Hillen, Jonah Sonntag und Timo Kiefer lösten damit das Ticket zur Teilnahme an den Südwestdeutschen Meisterschaften in Worms. Wir möchten an dieser Stelle der Chronik die Vor- und Spielberichte dazu eins zu eins und unkommentiert einstellen, weil sie seinerzeit mit so viel Emotion und Herzblut entstanden sind, dass man das beim besten Willen nicht anschaulicher dokumentieren kann. Viel Spaß also bei der Lektüre einer Sternstunde unseres Vereinslebens:

Region 7: Unterstützt die A-Schüler in Worms

Um 07.45 Uhr fahren wir am Samstag, 02.Juni 2012 von der Kulturhalle ab. Wir erwarten mit den Teams der Verbände aus dem Rheinland, der Pfalz und Rheinhessen sehr starke Gegner, denen wir eine große, mannschaftliche Geschlossenheit entgegen setzen wollen. Die Spiele gegen alle drei werden an dem Samstag stattfinden und für unsere Schüler wird es ein echter Härtetest sein. Wir freuen uns darauf und sind sicher, dass wir den Verband dort würdig vertreten werden. Über zahlreiche Unterstützung vor Ort würden sich nicht nur die A-Schüler sehr freuen.

Die gegnerischen Mannschaften sind: der TTA Kasch Vinningen (PTTV), TTF Konz (Rheinland) und der RSV Klein-Winternheim (Rheinhessen)

Region 7: Wir fahren zur DM !

Mit einer tollen Leistungssteigerung schafften unsere A-Schüler die Quali zur DM, wobei es da zuerst gar nicht danach aussah. Während wir uns da abmühen und zittern mussten, kamen die Niederlinxweilerer Schülerinnen ganz entspannt dorthin und dass beide saarländischen Schülerteams den Weg dorthin gepackt haben ist natürlich toll. Ein herzlicher Glückwunsch an dieser Stelle nach Niederlinxweiler! Bei den Schülern trafen vier Teams aufeinander, die sich von der Spielstärke nicht so viel gaben und es nur kleine Unterschiede gab. Wir hatten allerdings den Vorteil mit 5 nahezu gleichstarken Spielern antreten zu können, was bei der schwülen Witterung ganz gewiss kein Nachteil war.

1. Spielrunde
Kalt erwischt wurden wir im ersten Spiel gegen Vinnigen, das mit einer Niederlage endete. In den Doppeln wären sogar zwei Siege möglich gewesen, da aber Timo kurzfristig seinen beschädigten Schläger wechseln musste und wir uns im Hinblick auf die kommende Saison da auf eine schnellere Variante geeinigt hatten und Lillo sich gerade in einer Spielumstellung befindet, mussten wir mit dem 1:1 nach den Doppeln zufrieden sein. Danach patzte Dennis und Markus musste sich trotz guten Spiels der starken Vinniger Nummer eins beugen. Jonah merkte man die fehlende Spielpraxis an, da er kein Doppel gespielt hatte und er fand nie so recht in sein Spiel und das ging dann auch verdient nach Vinningen, die auch gegen Timo punkten konnten. In einem spannenden Spitzenspiel gewann Dennis und auch Markus verkürzte noch einmal für uns, aber es war einfach nicht Timos Tag und so musste er auch dieses Spiel im fünften Satz abgeben. Nebenan spielten die beiden leicht favorisierten Mannschaften unentschieden, was uns nach der ersten Spielrunde den letzten Platz bescherte. Bei dem Modus war jetzt an sich nichts mehr zu erwarten, es sei denn, die beiden Teams würden gegen Vinnigen punkten und wir eben unsere beiden Spiele gewinnen, was rechnerisch möglich, nach der Vorstellung im ersten Spiel aber alles andere als wahrscheinlich war.

2. Spielrunde
Während wir von anderer Seite schon aufgefordert wurden doch möglichst fair zu sein und alles in den beiden Spielen zu geben, versuchten wir unsere Jungs wieder aufzurichten und appellierten an ihr Ehrgefühl, möglichst in den nächsten beiden Spielen ihr bestes Tischtennis zu zeigen. Was dann geschah spricht einfach für die Mannschaft. Wir haben uns immer bemüht, nicht nur das Sportliche zu fördern, sondern auch menschliche Werte aufzuzeigen. Das wurde in fast unglaublicher Weise von unseren 5 Schülern jetzt aufgezeigt. Insgesamt war Konz das etwas bessere Teams, wobei wir unsere Vorteile im hinteren Paarkreuz sahen. Anstatt von der Niederlage entmutigt zu sein, folgte die erhoffte Trotzreaktion und deutliche Leistungssteigerung. Wenn ein Spiel eng wurde, dann waren es unsere Jungs, die sich da den Erfolg erkämpften, eine Qualität, die ihnen dann auch zu recht in diesem Spiel den Erfolg brachte! Markus wurde als Brett 2 hier nur im Doppel eingesetzt, das er mit Dennis auch zu gewinnen vermochte. Jonah und Lillo spielten ebenfalls gut, mussten sich aber gegen die überraschend auf 2 aufgebotenen Konzer Spitzenspieler, wenn auch sehr achtbar, geschlagen geben. Konz hatte mit Tobias Hermann vorne einen starken Einser, aber der letztlich verdiente Sieg von Dennis gegen Marc Weber wog da schwer für uns, denn hinten erspielten sich Jonah und Lillo das für uns für möglich gehaltene, wenn auch sehr knappe Übergewicht. Das Spiel von Jonah gegen Aaron war schon ein echter Hingucker. Beiden fehlt noch etwas die Durchschlagskraft der älteren Spieler des vorderen Paarkreuzes, aber was die Qualität ihrer Schläge betrifft sind beide schon sehr weit. Auch gegen Fabian Klimasch gewann Jonah sein Spiel in vier Sätzen, was aber von Lillo dann noch um einiges spannender gemacht wurde, da er beide Male den fünften Satz zum Siegen benötigte. Den konnte er in seinem ersten Spiel gegen Fabian noch sicher gewinnen, aber gegen Aaron wurde es ganz eng, zumal er da im Satz davor schon Matchball gegen sich gehabt hatte, aber nervenstark und mit großem Siegeswillen behielt er die Oberhand und bescherte uns mit dem so wichtigen Sieg den Sieg in diesem überaus engen Spiel in dem die Mannschaft echte Siegerqualitäten bewies und auch die anderen beiden Teams überraschen und beeindrucken konnte. Mit diesem Erfolg waren wir auf einmal wieder im Rennen, aber Favorit war Titelverteidiger Klein-Winternheim, die mit ihrem Erfolg gegen Vinningen diese von der Tabellenspitze ablösten.

3. Spielrunde
Es war ein warmer Tag und die halbe Stunde zwischen den Spielen wurde von allen 4 Teams genossen. Dann kam es zur Entscheidung. Konz war nach der sehr knappen Niederlage zwar aus dem Rennen, aber für die anderen drei Mannschaften war die Qualifikation noch möglich. Die Rheinhessen hatten es am einfachsten, denn schon bei einem Unentschieden gegen uns wären sie durch gewesen und ihre Mannschaft war beeindruckend stark, so dass dies und mehr durchaus wahrscheinlich war. Durch den rascheren Sieg von Konz über Vinnigen standen wir noch in unserer Begegnung vor der verrückten Konstellation bei einem Sieg Erster und bei einer Niederlage Vierter zu werden, was genug über das gleichmäßig hohe Niveau aller vier Teams aussagt. In den Doppeln spiegelte sich die Begegnung schon wieder. In der Spitze erwies sich Klein-Winterheim als besser im hinteren Paarkreuz konnten wir wiederum unsere Stärke geltend machen. Auch in diesem Spiel blieben wir uns treu und setzen wie davor auch jeweils alle unsere 5 starken Spieler ein und Timo war sichtlich erleichtert, dass ihm gemeinsam mit Jonah der wichtige Doppelerfolg gelang. Nicolas Brusenbauch fühlte sich sichtlich unwohl und benötigte schon vor seinem Spiel die komplette Auszeit, kehrte aber nach einer guten Viertelstunde an den Tisch zurück, was für seine Steherqualitäten spricht und wir hoffen, er ist inzwischen wieder obenauf. Dem Spiel David Schönes zuzusehen war ein Genuss und wenn sich auch Markus und Dennis nach besten Kräften wehrten, gingen beide Spiele verdient an den Spitzenspieler von Klein-Winterheim. Es war auch gar nicht so einfach gegen den angeschlagenen David zu spielen, der sich immer wieder zusammen riss, dem es aber in den Ballpausen sichtlich nicht gut ging, aber beide konnten hier für uns - wenn auch knapp - punkten, was einen großen Schritt zur Überraschung bedeutete. Jonah beeindruckte erneut mit seiner Laufbereitschaft und seinem Siegeswillen und obwohl der Gegner ihm nicht lag und gleichfalls ein hohes Niveau spielte, ging der Sieg verdient an unseren Jüngsten. Dass Lillo in seinem ersten Spiel über 5 Sätze ging, war an diesem so spannungsreichen Tag schon fast normal. Auch da blieb er siegreich und so hatte er es in seinem letzten Spiel auf dem Schläger für uns den Sieg und damit die Qualifikation klar zu machen. Es war ein spannendes Spiel, das hin und her wogte, aber am Ende verlor sein Gegenüber etwas die Nerven und so konnte Lillo unter lautem Jubel mit dem verwandelten Matchball die Überraschung perfekt machen und großer Jubel und Freude auf unserer Seite folgte.

Wir haben großen Respekt vor der Leistung der anderen drei Mannschaften und sind überzeugt, dass bei einer anderen Tagesform oder für sie etwas glücklicheren Umständen jede von diesen in der Lage gewesen wäre die DM zu erreichen. Dass wir uns gegen so gute Konkurrenz durchzusetzen wussten, erfüllt uns auch mit Stolz, denn unsere Schüler dürfen nach Preetz fahren und wissen schon jetzt, dass sie Großes dafür geleistet haben.

DMM: Oberdrees in der anderen Gruppe

Gerne hätten wir in der Gruppe gegen die TuRa Oberdrees gespielt, auch wenn dort das Kräfteverhältnis ganz klar bei den Westdeutschen gelegen hätte. Nachdem wir von der Jugendarbeit der TuRa immer sehr beeindruckt waren und sie seit etlichen Jahren stets gern gesehene Gäste bei unserem Dreikönigsturnier sind, freuen wir uns jedenfalls, dort den ein oder anderen stets gern gesehenen Bekannten zu treffen. Bemerkenswert auch, dass die DJK Kolbenmoor sowohl bei den Schülerinnen als auch bei den Schülern mit einer Mannschaft vertreten ist.

Hier die Auslosung:
DMM Schüler 2012

Gruppe 1
TuRa Oberdrees WTTV (Region 3)
VFL Westercelle TTVN (Region 2)
TTC Borussia Spandau BETTV (Region 6)
TSV 1862 Radeburg SÄTTV (Region 8)

Gruppe 2
SV DJK Kolbenmoor BYTTV (Region 1)
TSG 1864 Heilbronn TTBW (Region 5)
TV Wallau HETTV (Region 4)
DJK Roden (Region 7)

Preetz vor Augen

Freitag Morgen um viertel vor sechs geht es Richtung Kiel. Die Koffer werden gepackt und mit Bahn und Bus geht es Richtung DMM. Bei rund 200 Euro Kosten pro Kind keine Kleinigkeit, dass wir es für diese und die Betreuer kostenlos ermöglicht haben. Besonders bedanken wir uns da für die Zuschüsse der Verbände, Vereinsförderern und Sponsoren, die das kleine Abenteuer für unsere Schüler so erst möglich gemacht haben. Ganz gleich wie wir abschneiden, wir freuen uns auf viele tolle Stunden, werden den Niederlinxweiler Schülerinnen besonders die Daumen drücken und hoffentlich dort neue Freunde gewinnen. Mit kleinen Erlebnisberichten werden wir versuchen alle Daheimgebliebenen auf dem Laufenden zu halten.

DMM: Preetz: 1. Tag Anreise

Mehrere Optionen hatten wir zur Verfügung. Nachdem feststand, dass wir in der Jugendherberge Schönberg unterkommen werden, kristallisierte sich mehr und mehr heraus, dass die Anreise mit der Bahn für die lange Fahrt für die Schüler die am wenigsten anstrengendste und auch interessanteste Anreisemöglichkeit war. Unterstützt und noch zusätzlich ausgestattet von unserem Sponsor saarVV und begleitet von vielen guten Wünschen ging es am Freitag um Viertel vor sechs auf die Reise. Brigitte, Armin und Christian fuhren mit dem Auto, die Kids, Marius, Olli, Carsten und Stefan im Zug. Das Umsteigen in Saarbrücken und Mannheim funktionierte problemlos und dann saßen wir im ICE, der in der Spitze fast 270 Sachen erreichte. Auch wenn er gut gefüllt war, gab es genügend Platz, um sich die Beine zu vertreten und trotz dieser Geschwindigkeit kamen wir in Hamburg mit einer Viertelstunde Verspätung an, so dass die Zeit des Wartens auch nur eine halbe Stunde betrug. Zu kurz, um mehr von Hamburg zu sehen, aber lang genug, um gänzlich stressfrei den Zug nach Kiel zu erreichen. Es war Kieler Woche und das merkte man dem restlos gefüllten Zug auch an. Die Gegend war sehr schön und die Erwartung stieg. Vom Bahnhof Kiel hat man einen guten Blick auf die vor Anker liegenden Schiffe und ein großer Dreimaster war auch ohne Segel ein imponierender Anblick. Mit den angemieteten Autos ging es nach Schönberg und da trafen wir mit den Schülern aus Heilbronn auf die ersten Mitstreiter. Nachdem wir uns eingerichtet hatten ging es Richtung Preetz. 12 Tische bei 16 Mannschaften, gut es gab noch eine weitere Einspielhalle, was uns aber nicht beim Check In mitgeteilt wurde, sondern was wir erst wesentlich später erfuhren. Dieses Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, sollte man bei einer DMM überdenken. Hilfe seitens des Durchführers gab es jedenfalls keine, außer dass wir dann doch von der anderen Halle erfuhren. Die anderen waren gut, aber das hatten wir so auch erwartet. Erste Anmerkung, beim Einspielen müssen unsere Schüler zielstrebiger werden. Ganz in der Nähe Kaliforniens und Brasiliens gingen wir mit Pizzen abends an den Strand und es war ein malerischer Abend. So schön, dass wir sogar zu spät zum Deutschlandspiel in der Jugendherberge kamen. Hätten wir nur Ferngläser mitgebracht, dann wäre das Raten, ob der Ball in dem kleinen Bildschirm wirklich im Tor ist, nicht so schwierig gewesen. Wir waren ein gutes Stück nördlich von Saarlouis. Sehr lange blieb es hell und selbst nach dem Spiel konnte man noch eine kleine Partie Fußball spielen. Die Heilbronner mussten nach der ersten Halbzeit ins Bett und Fußball spielen durften sie wegen der Verletzungsgefahr auch nicht. Upps.

DMM Preetz: 2. Tag Gruppenphase

Morgens um 6 Uhr aufstehen, dann um 6.30 Uhr frühstücken, um dann um 7.15 Uhr nach Preetz zu fahren ist nicht jedem leicht gefallen, aber es lief dann doch reibungslos ab. Armin war ein gewohnt guter Lotse und so kamen wir ohne Probleme in der Halle an. Hier blieb das Problem, dass nicht jeder Mannschaft ein Tisch zugesprochen wurde und die andere Einspielhalle hatte sich dann doch herum gesprochen. Leider war man in dieser Hinsicht nicht sonderlich organisiert, wobei die Durchführer ansonsten in höchstem Maße nett und hilfsbereit waren. Wenn man zu fünft ist, erleichtert das nicht gerade das Einspielen, denn irgendwer ist dann immer über, doch mehr oder minder vorbereitet gingen wir dann ins Turnier. Auch der Einmarsch ließe sich sicher noch ein wenig verbessern, aber das nur am Rande, denn insgesamt gab man sich alle Mühe auf die Bedürfnisse der Teams einzugehen. Da für 2 Begegnungen 3 Tische zur Verfügung standen, wurde einer der drei als Wechseltisch genutzt. In all unseren 5 Begegnungen fingen wir nicht einmal an zwei Tischen gleichzeitig an, sondern waren immer das Team, das zuerst mit einem Doppel begann. Kolbermoor war auch DJK was uns sympathisch war, der ungarische Betreuer Hollo konnte damit nichts anfangen, was nicht verwunderlich war, aber ein wenig DJK-Geist hätte man da ruhig weiter geben können. Kolbermoor hat eine angeschlossene TT-Schule und unser Gegner agierte technisch nicht auf einem höheren Niveau, aber das Spiel war schneller, dynamischer und auch athletischer. Phasenweise hielten wir ganz gut dagegen, doch mehr als ein, zwei Siege wären auch bei einem für uns günstigen Spielverlauf nicht möglich gewesen. Ein kleines Drama vor dem Doppel, bei Jonahs Schläger hatten sich die Beläge im Laufe der Monate zusammen gezogen und es gab einen sichtbaren Ring Schlägerholz um diese. Sehr ärgerlich für Stefan, der die Verantwortung dafür ganz klar übernahm. Das wird uns nicht noch einmal passieren. Janina Schwitalla aus Kiel half uns freundlich, schnell, kompetent und preiswert aus der Patsche. Wäre sie hier vor Ort, es könnte unser Lieblingsshop werden. Das kostete Nerven und auch an das offensive Anfeuern mussten sich unsere Jungs erst einmal gewöhnen. Technisch waren wir gar nicht so weit weg, aber dem druckvollem Spiel der späteren Drittplatzierten hatten wir doch wenig entgegen zu setzen. Im zweiten Spiel ging es dann gegen unsere Herbergsgenossen aus Heilbronn die gut vorbereitet in die Begegnungen gingen. Am Ende wurde das Team Gesamtvierter und wir waren in keiner Begegnung so chancenlos wie gegen sie. Heilbronn spielte nicht ganz so druckvoll wie Kolbenmoor war unserer Mannschaft aber ansonsten in allen Belangen überlegen. Ein wenig ließen unsere Jungs die Köpfe hängen, denn so deutlich hatten sie sich das trotz der Mahnungen nicht vorgestellt. Hier muss man Timos Kampfgeist hervor heben, der nicht nur sich selbst sondern eben auch die anderen immer wieder anfeuerte und genau das umsetzte, was wir in den DMM sahen, ein weiterer Schritt viel zu lernen. Gegen die Hessen aus Wallau wäre das ein oder andere Spiel mehr möglich gewesen, doch zum einen waren diese Mannschaft deutlich älter als unsere und somit auch körperlich besser in der Lage die Anstrengungen dieses schwülwarmen Tages besser weg zu stecken, zum anderen fehlte unseren Jungs es etwas an Kampfgeist, um hier richtig dagegen zu halten. Wäre es das erste Spiel gewesen, wir wären nicht so klar unterlegen gewesen. So aber setzten sich die körperlich überlegenen Wallauer deutlich durch. Das angeschlagene Selbstbewusstsein wurde durch den schönen Abend an der See wieder aufpoliert und beim abendlichen Fußballspiel zeigten die Jungs, dass da noch Reserven waren.

DMM Preetz: 3. Tag Platzierungsrunde

Echter Sports- und Teamgeist war gefragt, denn nach den deutlichen Niederlagen musste die Mannschaft jetzt Charakter beweisen. Apropos echter Sports- und Teamgeist, ein kleiner Nachtrag: Alexander und Stefan wussten Betreuer und Team zu überraschen, denn sie kamen nachgereist und machten so auf ihre Art allen klar, dass es schon etwas Besonderes war, hier zu spielen. Hunderte von Kilometern zurück zu legen, nur um dann mit dem Team mitzufiebern, das war schon etwas besonderes und dafür auch ein dickes Dankeschön an dieser Stelle! Eines der Probleme in Preetz, es waren so viele Eindrücke, es fehlte schlicht an Zeit, um allem gerecht zu werden. Der Austausch mit anderen Betreuern kam etwas kurz, ebenso der mit den aufopferungsvoll kämpfenden Niederlinxweiler Mädels, doch dazu später. Es blieb schwierig sich einzuspielen, aber inzwischen war auch da eine gewisse Routine und ein Lernen eingetreten. Sich über Kreuz einzuspielen war auf einmal ganz normal, auch zu fünft sich einzuspielen war möglich. Wir hielten an unserem Modus fest, dass jeder Spieler einmal im Einzel und im Doppel aussetzen sollte. Dadurch waren wir schwer auszurechnen, aber ohne Markus im Einzel im Spiel um Platz fünf anzutreten, machte das auch nicht einfacher. In den Doppeln waren wir gut dabei, eine sehr zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung, der einen klaren Kantenball von uns an der Seite gesehen haben wollte, verhinderte den ersten Doppelerfolg und in den nächsten beiden Bällen waren unsere Jungs noch nicht davon erholt, so dass dieser Punkt dann wieder beim Gegner landete. Westercelle wurde lautstark auf den Rängen unterstützt, an der Bande aber mit einer Rassel zu arbeiten war dann doch des Guten zu viel. Der Schiedsrichter war sehr umstritten, nahm uns den Kantenball, gegen diese Rasselei musste aber erst der Schiedsrichterleiter einschreiten. Wieder etwas gelernt, der Gegner monierte Aufschläge als taktisches Mittel. Das kostete uns auch einen Satz, um unsere Jungs darauf einzustellen. Der Schiri monierte, der Ball wäre "nur maximal 12 cm hoch geworfen worden" beim Aufschlag - was für eine Aussage - und zog einen Punkt ab, 12 cm hätten aber nicht ausgereicht, wenn er das als Maß genommen hätte, wie weit der Gegner den Ball nach hinten warf. Inzwischen feuerten Christian und Marius ihre Jungs deutlich offensiver an und in den ersten beiden Einzel gewannen wir jeweils den ersten Satz. Timo war hoch motiviert und seine positive Ausstrahlung übertrug sich auf das Team. Leider blieb es bei ihm bei diesem einen Satz, aber nebenan konnte Dennis sein Spiel gewinnen. Endlich der erste Punkt! Jonah mit einem kleinen Tief, er kämpfte, aber sein Gegner ebenso und es lag sicher auch an der allgemeinen Anspannung, dass die Tränen so reichlich liefen. Lillo dagegen gewann sein Einzel und das mit einer kleinen Taktikumstellung. Sehr vielversprechend und auch das nahm etwas Druck von den Jungs. Die nächsten Einzel gingen verloren, hätten wir den Doppelsieg anerkannt bekommen, wir wären hinten nicht chancenlos gewesen. Ein knappes Spiel, wir hatten unsere Möglichkeiten, dennoch ging der Sieg auch nicht unverdient nach Westercelle, deren kämpferische Einstellung hier den Ausschlag gab. Kleiner Ausflug zu den Niederlinxweiler Mädels, sie hatten auch verloren, wir unterhielten uns kurz, auch an ihnen war der aufreibende erste Tag nicht spurlos vorüber gegangen. Kurzes gegenseitiges Aufmuntern, dann rasch etwas essen und entspannen, das nächste Spiel wartete schon. Radeburg wartete, ein kurzer Plausch mit deren Betreuer und schon ging es los. Lillo setzte im Einzel aus, gerade Lillo, der davor noch so gut gespielt hatte, aber es sind auch nur Deutsche Meisterschaften, lange kein Grund deswegen das Mannschaftsgefüge zu untergraben. Jeder ein Einzel und ein Doppel, Lillo im Einzel und Timo im Doppel. Zunächst wie üblich nur einen Tisch, das erste Doppel. Dennis und Markus spielen gut, sogar richtig gut und gewinnen gegen Brett drei und vier glatt. Jetzt müssen Jonah und Timo gegen Brett eins und zwei ran. Jonah ist mit Markus unser Doppelspezialist, aber gegen Brett eins und zwei? Das ist heftig und wir sind schon froh, das erste Doppel gewonnen zu haben, doch dann die große Überraschung, Timo gibt dem Doppel Rückhalt, Jonah als Linkshänder trifft phasenweise jeden Ball, wir gewinnen und das auch noch in drei Sätzen! Auf und ab geht das erste Spiel von Dennis, doch nach fünf, auch für die Betreuer kräftezehrenden Sätzen gewinnt er es und wir führen mit 3:0. Das kann doch nicht war sein, fast merklich fällt die Last von den Schultern. Radeburg ist jedoch ein gleichwertiger Gegner und Markus etwas müde. Sein Gegner ist zudem gut und stellt sich mehr und mehr auf ihn ein. Das Spiel geht verloren, es ist noch nicht gelaufen. Timo gewinnt den ersten Satz problemlos, doch dann reißt der Faden und wir sind nur noch knapp in Führung. Die Noppen seines Gegners machen Jonah nicht viel aus. Er spielt extreme Winkel, das ist für den an Laufwegen nicht zu schaffen, ein klarer Erfolg und etwas Beruhigung für uns, 4:2. Die Radeburger Betreuer unterstützen ihre Jungs vorbildlich, wir nicht minder, das nötigt beiden Seiten Respekt ab. Dennis völlig neben sich und Markus am Ende eines sehr langen Spieles vom Kopf her zu erschöpft, um es zu gewinnen bringt den Ausgleich. Oh weh, droht das Spiel zu kippen? Timo kommt mit den Noppen seines Gegners überhaupt nicht zurecht. Er gewinnt die ersten beiden Sätze äußerst knapp, was aber eher an den leichten Fehlern seines Gegenüber liegt. Satz drei und vier mit 11:9 abgegeben, jetzt muss der fünfte Satz entscheiden. Beide feuern sich lautstark an, bei seinem Gegner klingt das aber eher nach ausrasten. Das ist mehr als grenzwertig und selbst Timo ist davon beeinflusst. In einer heißen Phase bekommt Timo dann gelb, er hätte zum dritten Male den Schläger auf den Tisch geworfen. Dreimal, so so, ohne aber vorher einmal zu ermahnen oder einen Hinweis zu geben, diese Schiris! Diesmal bleibt es ohne Folgen, Timo tankt sich durch und gewinnt dieses Spiel. Wir liegen vorne, Jonah ist gefragt. Viele knappe Spiele hat Jonah schon für sich entschieden, er hat die Nerven dazu, da sind wir uns sicher. Kleine Belehrung einiger Jungs hinsichtlich Teamgeist durch Armin und ansonsten lautstarkes Anfeuern für unseren Jüngsten. Fast schon unspektakulär überlegen agiert Jonah und sichert uns ohne große weitere Aufregung den Sieg! Erster Sieg im letzten Spiel, Platz 7, tolle Sache. Die Siegerehrung lässt dann alle Anstrengungen abfallen. Unsere Freunde aus Oberdrees haben es tatsächlich geschafft, herzlichen Glückwunsch und ein Hurra TuRa! Auch bei den Schülerinnen gibt es mit Schwarzenbek einen würdigen Sieger, der aber im Endspiel alles geben musste. Freude und Stolz sind auf fast allen Gesichtern zu sehen, es war eine schöne Erfahrung für alle Teams. Jetzt geht es schon gleich ans Abschiednehmen. Alexander und Stefan reisen mit dem Auto heim. Hoffentlich haben sie auch mitbekommen, wie sehr wir uns gefreut haben, dass sie dabei waren! Ach Quatsch, sicher haben sie das. Aber auch Brigitte, Armin sowie Christian fahren heim und auch Markus, sichtlich erschöpft schließt sich dem an. Lange nach Mitternacht werden sie erst daheim sein, wir übrigen kehren ein letztes Mal in unsere Jugendherberge zurück. Diesen Abend haben sich unsere Jungs verdient und er gehört dann auch ganz ihnen.

DMM Preetz: 4. Tag Heimkehr

Wieder um 6.00 Uhr aufstehen, wieder kein Murren. Vorbildlich haben unsere Jungs ihre Sachen schon gepackt und so kommt trotz der knapp bemessenen Zeit keine Hektik auf. Gefrühstückt wird um halb sieben, dann eine herzliche Verabschiedung. Etwas Wehmut kommt schon auf, denkt doch jeder auf seine Weise an die schönen Tage zurück. Erkenntnis des Tages: Ein Navi ist etwas Tolles in fremden Städten und so kommen wir ohne Probleme und sehr zeitig in Kiel an, können die Autos zurück geben und sind dennoch mehr als rechtzeitig im Zug. Dieser füllt sich wieder einmal fast völlig und was zum Henker hat sich die Bahn bei den Gepäckablagen gedacht? Auch ein Regionalexpress sollte da Platz für Koffer bieten. Noch nicht einmal den Rucksack mit dem Handgepäck bekommt man da hinein. Ansonsten ist die Gegend schön und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat rittlings auf seinem Koffer zu sitzen ist auch diese Fahrt ein kleines Abenteuer. Es ist viel los an diesem Montag und wir kommen mit drei Minuten Verspätung in Hamburg an. Nicht viel, aber wenn wir nur 9 Minuten haben, um zum InterCity zu gelangen und der Bahnhof groß ist, dann muss es zügig gehen. Es klappt alles, die Räder an den Trolleys geben unseren zügigen Schritt mit lautem Rollen wieder und so gelangen wir in den IC, der uns über Bremen und Dortmund nach Koblenz bringt. Zwischendurch erzählen unsere Jungs mit sichtbarem Stolz, dass sie erst nach einer halben Stunde aus dem Restaurant raus geflogen seien, weil sie dort zwar Karten spielen, aber eben kein Getränk oder Essen zu sich nehmen wollten und sind unermüdlich in dem nahezu restlos gefülltem Zug auf der Suche nach einem Abteil, das sie zum Spielen nutzen können. Wenn man sich so einige der großen Bahnhöfe anschaut, durch die wir kommen, dann wäre das viele Geld für Stuttgart21 doch besser aufgehoben, wenn man überall etwas investieren würde. Wenn die Bahn wirklich Gewinn macht, dann nur, weil sie ihre Bahnhöfe verfallen lässt. In Bonn eine Reminiszenz an Oberdrees und ein Hurra TuRa und dann ist Koblenz schon nicht mehr weit. Hier haben wir eine gute Stunde Aufenthalt und Gott sei Dank ist im Bahnhof ein McDonalds. Unglaublich, was einige da an Mengen in kurzer Zeit so verdrücken können. Gesättigt und ein wenig schläfrig geht es dann wieder in einem Regionalexpress, der uns ohne Umstieg bis nach Saarlouis bringt. Wir hätten die Fahrt vielleicht größtenteils verschlafen, doch von Koblenz bis Trier ist an kein Schlafen zu denken, eine unaufhörlich schnatternde Mädchenschar unterhält den gesamten Wagon. Da sind kaum eigene Gedanken möglich und die Jungs stehen dem ziemlich fassungs- und sprachlos gegenüber. Sie werden da sicherlich noch weitere Erfahrungen in diese Richtung sammeln können. Wie wohl die Niederlinxweiler Schülerinnen nach Hause gekommen sind? Bis Merzig braucht es, bis die Jungs sich über die Mädchen ausgetauscht haben und dann sind wir um halb sieben in Saarlouis. Dort noch ein herzlicher Empfang und dann rasch nach Hause. Alle sind müde, viele Erinnerungen werden bleiben, es war ein tolles Wochenende. Danke an alle Helfer und Gönner der DJK, die dies erst möglich gemacht haben!


Bild Preetz 1 – Treffen am Bahnhof vor der Abfahrt. Neben all dem sportlichen, für das Stefan ja vorzüglich verantwortlich zeichnet, musste eine Menge organisiert und finanziert werden. Danke an Armin Belde und Alexander Hennrich für ihren Einsatz.


Bild Preetz 2 – So sehen Sieger aus. Etwas unverhofft in Worms auf Platz 1 bei der Quali zu den Deutschen, aber insgesamt verdient. Unvergessliche Momente für Spieler, Eltern und Betreuer.


Bild Preetz 3 – Auch im Keller wurde geplätscht, so schön.


Bild Preetz 4 – Christian Servet betreute die Jungs, hier mit Jonah Sonntag am Bahnhof (auch Marius Guss und Oliver Paulus waren neben Stefan und Carsten Sonntag beim Team), illustrierte schöne Momente für die Ewigkeit.




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